Weltoffen ist der junge Theologe, der seit Anfang Juli als Probedienstpastor in Knesebeck seinen Dienst tut, quasi genetisch bedingt. Patrick Haase ist von Begeisterung für das erfüllt, was ihm wichtig ist: Sein Glaube und seine Werte.
Väterlicherseits für politisches Engagement geprägt, hat die südafrikanische Mutter in ihm die Sehnsucht nach Gott entfacht. Eine offene, aufsuchende Kirche will Patrick Haase in Knesebeck und der Region Wittingen gemeinsam mit anderen gestalten.
Manches im Leben muss man ausprobieren, um zu wissen, ob es der richtige Weg ist. Patrick Haase stand bei der Berufswahl zwischen Politik und Theologie. Bereits als Schüler engagierte sich der 33-Jährige politisch, baute Jugendgruppen auf, organisierte Demos. Bei Lüneburg ist er aufgewachsen, gerade mal eine Autostunde entfernt von Gorleben und so geht es für ihn auch um das Thema Atomkraft. „Wir haben gemacht, was man halt so macht, so Straßensachen.“ Doch der Weg in die Politik ist nicht das Richtige für ihn, stellt er als Student der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften schnell fest.
„Wenn man in der Politik wirklich etwas erreichen und seinen Lebensunterhalt damit verdienen möchte, dann kommt man in eine Situation, in der man irgendwann auch inhaltliche Kompromisse eingehen muss. Das ist ein hartes Geschäft.“ Abstriche machen bei seinen Grundwerten wollte Patrick Haase nicht, dafür ist er zu idealistisch, sagt er von sich selbst. „Ich möchte nicht etwas aufgeben, woran ich essenziell glaube.“