Die Umzugskartons stapeln sich, die Regale werden leerer. Zwischen Stühlen und Ordnern sitzt Barbara Schink in ihrem Büro beim Kirchenkreisjugenddienst Lüneburg. Zum letzten Mal. Vier Jahrzehnte lang war sie hier zuständig für Kinder und Jugendliche, hat Freizeiten geleitet, Juleica-Kurse organisiert, Projekte ins Leben gerufen. Nun geht sie in den Ruhestand.
„Ich habe ja immer die Kinder und Jugendlichen auf Zeit gehabt. Diese Verantwortung habe ich dann nicht mehr. Einerseits ist das etwas Schönes – aber ich werde es auch vermissen, weil ich das gerne gemacht habe.“
Ihre ersten Schritte machte Barbara Schink als Ehrenamtliche in einer Kirchengemeinde: „Ich bin groß geworden in einer Gemeinde mit ganz viel Arbeit für Kinder und Jugendliche. Schon da durfte ich viel ausprobieren – auch im Kirchenkreisjugenddienst.“ Der Wunsch war klar: Sie wollte Diakonin werden.
Doch der Einstieg war nicht leicht. 1984, nach Studium und Anerkennungsjahr, wurden Stellen gekürzt. „Ich habe dann erst auch erlebt, wie es ist, arbeitslos zu sein. Eine gute Erfahrung, weil ich ja auch mit Menschen zu tun habe, die arbeitslos sind oder waren – ich weiß also, wovon diese sprechen.“ Schließlich bewarb sie sich – und hatte Glück: „Dass der Kirchenkreis Lüneburg damals gesagt hat: ‚Wir möchten Sie‘, hatte sicher auch mit meinen ehrenamtlichen Erfahrungen zu tun.“