"Vor Gott ist jedes Leben unendlich kostbar."
Henry Schwier, Vorsitzender des Trägervereins betont: »Mit dem Dokumentationszentrum erreichen wir einen weiteren Meilenstein und schaffen einen Ort, an dem sich wirklich jeder über die Verbrechen der NS-Zeit an Menschen mit Beeinträchtigungen bis ins Detail informieren kann, Verbrechen, die bis heute strukturell prägend sind. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben.«
»In einer Zeit, in der alte, menschenverachtende Gedanken und Ideologien neu aufleben, gilt es, wachsam zu sein: Nächstenliebe, Menschenwürde und Zusammenhalt sind unveräußerliche Werte. Sie gelten allen Menschen, Gesunden und Kranken. Kein Mensch, kein Regime dieser Welt hat das Recht, sie einem anderen zu nehmen« , mahnte Dechant Carsten Menges.
Regionalbischöfin Gorka ergänzte: »Dort, wo sich Menschen einst angemaßt haben zu urteilen, welches Leben „lebenswert“ sei und welches nicht, erinnern wir daran: Vor Gott ist jedes Leben unendlich kostbar.«
"Nie wieder darf das Konzept der universellen Menschenwürde angetastet werden!"
Staatsminister Wolfram Weimer: »Mit der Ausstellung ‚Lebenswert‘ vermittelt die Gedenkstätte Lüneburg eindringlich, warum es niemals auch nur gedanklich eine Aberkennung der Menschenwürde geben darf. Sie zeigt, wie sich perfide Ideen gezielt gegen die Schwächsten richteten - gegen erkrankte und behinderte Frauen, Männer und Kinder. Bei den Nationalsozialisten mündeten sie in den ‚Euthanasie‘-Verbrechen der propagierten ‚Rassenhygiene‘. Dieses ideologische Tötungsprogramm lehrt uns für alle Zeiten: Nie wieder darf Menschenleben als ‚unwert‘ gelten! Nie wieder darf das Konzept der universellen Menschenwürde angetastet werden! Genau das macht uns die Gedenkstätte Lüneburg mit ihrer wertvollen Arbeit bewusst. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich sehr dafür, dass sie an die Geschichte von Menschen erinnern, von denen vielfach kein Name und auch keine letzte Ruhestätte überliefert ist.«