Sara Paeslack in Gifhorn zur Pastorin ordiniert – „Mit Gottes Geist Gemeinde bauen“

Pressemitteilung 25. August 2025

Gifhorn, den 17. August 2025 

In einem Gottesdienst in der St.-Nicolai-Kirche Gifhorn ist am Sonntag, 17. August 2025, Anna Sara Paeslack von Regionalbischöfin Marianne Gorka in das Amt der Pastorin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ordiniert worden. Mit diesem Schritt tritt Paeslack nach langen Ausbildungsjahren in Studium und Vikariat endgültig in den Dienst als Pastorin in der Martin-Luther-Gemeinde Gifhorn ein. 

In ihrer Ansprache knüpfte Regionalbischöfin Gorka an den Ordinationsvers aus 1. Korinther 3,16 an: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Sie betonte: „Entscheidend sind nicht Mauern und Steine, sondern die Menschen. Sie bilden den Tempel Gottes. Ihr Auftrag, Frau Paeslack, wird es sein, die Menschen daran zu erinnern, was für jede Gemeinde das Wichtigste ist: Erbauung. Kirche ist eine Gestaltungsaufgabe. Finden Sie Ihre Antworten und wirken Sie daran mit, dass Gottes Geist erkennbar wird, die Gemeinde bewegt und motiviert.“

"Ihr Auftrag, Frau Paeslack, wird es sein, die Menschen daran zu erinnern, was für jede Gemeinde das Wichtigste ist: Erbauung. Kirche ist eine Gestaltungsaufgabe. Finden Sie Ihre Antworten und wirken Sie daran mit, dass Gottes Geist erkennbar wird, die Gemeinde bewegt und motiviert.“

Regionalbischöfin Marianne Gorka

Start in die Pfarrstelle mit Gottes Hilfe

Für Sara Paeslack markierte die Ordination den Höhepunkt eines langen Weges – und zugleich den Beginn einer neuen Aufgabe: „Die Ordination bedeutet für mich, dass der Ausbildungsweg abgeschlossen ist und man nun vollwertig ausgebildet ist. Gerade nach so einem langen Studium und der Vikariatsphase, in der es immer wieder Prüfungen gibt, ist das der Moment, an dem ich endlich in dem Beruf arbeiten darf, den ich immer haben wollte.“

Gleichzeitig sei die Ordination mehr als ein Abschluss: „Es ist auch ein Start, weil man nun mit Gottes Hilfe in den Beruf hineintritt. Besonders wichtig war mir, dass an diesem Tag die Menschen dabei waren, die mich bisher begleitet haben.“

"Ich habe gemerkt: Ich will einfach in der Gemeinde arbeiten – unter Menschen sein, sie begleiten und mit ihnen zusammen Gemeinde gestalten“

Pastorin Sara Paeslak

Von der Jugendarbeit ins Pfarramt

Früh hat Paeslack für sich entdeckt, dass sie im kirchlichen Dienst ihren Weg sieht. Mit 14 Jahren absolvierte sie die Ausbildung zur Jugendleiterin, gestaltete Jugendgottesdienste und Konfirmandenarbeit und leitete Freizeiten. Ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Evangelischen Jugend Leine-Solling festigte ihren Wunsch, Theologie zu studieren.

An der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und an der Ruhr-Universität Bochum setzte sie sich intensiv mit Bibelwissenschaft, Sprachen und kirchlicher Praxis auseinander. Sie bestand die Sprachprüfungen in Hebräisch, Griechisch und Latein, engagierte sich hochschulpolitisch und arbeitete in der alttestamentlichen Forschung mit. Nach dem 1. Theologischen Examen 2022 begann das Vikariat – zunächst in Buxtehude, dann in der St.-Georgs-Kirchengemeinde Meinersen. „Im Vikariat konnte ich vieles ausprobieren und merken, wo meine Schwerpunkte liegen. Ich habe gemerkt: Ich will einfach in der Gemeinde arbeiten – unter Menschen sein, sie begleiten und mit ihnen zusammen Gemeinde gestalten“, fasst Paeslack zusammen.

„Mein Herz schlägt für Gottesdienste“

Für ihre erste Pfarrstelle formuliert sie ein klares Anliegen: „Ich gehe mit offenem Herzen und offenem Blick in die Gemeinde und möchte mir zunächst anschauen, was gebraucht wird.“ Zugleich benennt sie ihre besonderen Interessen: „Mein Herz schlägt für Gottesdienste, für Lobpreis- und Band-Arbeit und für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren.“

Unterstützung von Wegbegleiter:innen

Unterstützt wurde Sara Paeslack in der Ordination von Menschen, die ihren Weg in besonderer Weise geprägt haben. Ihre Kindheitsfreundin Anna Barnkothe, mit der sie seit Kindergartenzeiten eng verbunden ist, assistierte ebenso wie die Pastoren Julia und Oliver Flanz, die sie bereits in ihrer Heimatgemeinde kennengelernt und später im Vikariat begleitet haben – für Paeslack „geistliche Eltern“ und bis heute enge Freunde. Auch Daniela Freesemann, Mitvikarin aus Kurs 18, war an diesem Tag an ihrer Seite.

Zu den weiteren Assistent:innen gehörten Superintendent Michael Glawion, der ihr im Vikariat in Buxtehude wichtige Impulse gab, sowie Isabell Kowalk, Vorsitzende des Kirchenvorstands ihrer neuen Gemeinde. Jan Mönnich, Kirchenkreisjugendwart im Kirchenkreis Leine-Solling, prägte sie als Konfirmator, Mentor im Freiwilligen Sozialen Jahr und durch seine Jugend- und Bildungsarbeit. Schließlich stand auch Annika Isack, Freundin aus Studienzeiten in Wuppertal und Mitbewohnerin während der Corona-Zeit, im Kreis derer, die Paeslack während der Ordination begleiteten.

Besonderer musikalischer Akzent

Ein überraschender Moment war der Ein- und Auszug: Von der Orgel erklang die Star-Wars-Melodie „A New Hope“. Für Paeslack hat dieses Stück persönliche Bedeutung: „Ich habe es schon bei meinem Examensgottesdienst spielen lassen. Es steht für die Zusage, dass Jesus uns retten wird und wir mit ihm die Ewigkeit verbringen können. Für meine Ordination war es die passende Botschaft: Jesus ist da – in meinem Dienst und in der neuen Gemeinde.“

Hintergrund: Die Ordination

Die Ordination ist die feierliche Ernennung zum Pastor bzw. zur Pastorin. Mit der Einsegnung erhalten die Ordinierten das lebenslange Recht, öffentlich zu predigen, zu taufen und das Abendmahl einzusetzen. Das Vikariat ist der praktische Teil der Ausbildung zur Pastorin/zum Pastor.

Über den Sprengel Lüneburg:

Zum Sprengel (Kirchenbezirk) Lüneburg gehören zehn Kirchenkreise. In den 220 Kirchengemeinden mit rund 470.000 Gemeindegliedern sind 350 Pastorinnen und Pastoren tätig.

Die geistliche Leitung und den bischöflichen Dienst im Sprengel nimmt seit Februar 2024 Regionalbischöfin Marianne Gorka wahr. Sie vertritt den Sprengel in der Öffentlichkeit und ist über den Bischofsrat beteiligt an der gesamtkirchlichen Leitung der Landeskirche Hannovers. Regelmäßige Predigtstätte der Regionalbischöfin ist die Lüneburger St.-Johannis-Kirche.

Impressionen von der Ordination

Mit Gottes Geist Gemeinde bauen“ – und mit einem Hauch von A New Hope! Am 17. August wurde Sara Paeslak in der St.-Nicolai-Kirche in Gifhorn von Regionalbischöfin Marianne Gorka zur Pastorin ordiniert.

Ein emotionaler Gottesdienst nach einem langen Ausbildungsweg – und zugleich der Beginn einer neuen Aufgabe: Pastorin in ihrer ersten eigenen Pfarrstelle. 

Besonders eindrucksvoll: Beim Ein- und Auszug erklang die Star-Wars-Melodie. Für Sara Paeslak ein persönliches Zeichen der Hoffnung: „Jesus ist da – in meinem Dienst und in der neuen Gemeinde.“

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Sara Paeslak nimmt Blumen und Dankesworte entgegen. (Foto: Anne-Katrin Schwanitz)

zur Person

Sara Paeslack wurde 1992 in Göttingen geboren. Schon als Jugendliche engagierte sie sich in ihrer Heimatgemeinde Moringen in der Jugendarbeit, leitete Konfirmandengruppen und Jugendgottesdienste. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Evangelischen Jugend Leine-Solling studierte sie Evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie auch hochschulpolitisch aktiv war und in der alttestamentlichen Forschung mitarbeitete. Nach dem 1. Theologischen Examen 2022 absolvierte sie ihr Vikariat in Buxtehude und Meinersen. Musikalisch ist sie vielseitig (Gitarre, Cajón) und bringt zudem Kenntnisse in Tontechnik mit. Mit ihrer Ordination beginnt sie nun ihren Dienst als Pastorin in der Landeskirche Hannovers.

Kontakt: sara.paeslack@evlka.de