Der 36-jährige Kirchenmusiker, der bisher als Kantor der Kirchengemeinde Tostedt und als Kreiskantor im Kirchenkreis Hittfeld tätig war, überzeugte die Auswahlkommission in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren. Dieses umfasste neben Gesprächen auch praktische Proben, etwa das Gemeindesingen, Orgelliteraturspiel, liturgisches Orgelspiel, Proben mit dem Kinderchor und der Celler Stadtkantorei.
Hintergrund: Wie wird man Kirchenmusikdirektorin oder Kirchenmusikdirektor?
Das Besetzungsverfahren für eine Kirchenmusikdirektorin oder einen Kirchenmusikdirektor ist ein mehrstufiger Prozess, der sorgfältig vorbereitet wird. Ziel ist es, fachlich hochqualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen, die sowohl künstlerisch als auch pädagogisch und liturgisch überzeugen.
Nach der Ausschreibung der Stelle in einschlägigen Fachzeitschriften und Onlineportalen sichtet eine Auswahlkommission alle eingegangenen Bewerbungen. Anschließend werden geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu mehreren Gesprächs- und Praxisterminen eingeladen.
Im ersten Auswahlgespräch steht das persönliche Kennenlernen im Mittelpunkt. Die Bewerberinnen und Bewerber stellen ihren beruflichen Werdegang vor und erörtern ihre Vorstellungen zur Kirchenmusik vor Ort. Außerdem bringen sie ein musikalisches Arbeitsbeispiel mit, das sie gemeinsam mit der Kommission erarbeiten – etwa ein neues geistliches Lied, ein liturgisches Modell oder eine Eigenkomposition.
In den zweiten Bewerbungsrunden zeigen die Kandidatinnen und Kandidaten ihre praktischen Fähigkeiten. Dazu gehört unter anderem:
- ein Gemeindesingen,
- ein künstlerisches Orgelspiel mit vorgegebener Literatur,
- ein liturgisches Orgelspiel oder Klavierspiel ad hoc,
- das Singen mit Kindern,
- sowie die Arbeit mit der Kantorei.
Nach jedem Termin zieht sich die Kommission zu einem internen Austausch zurück. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Sitzung, in der die Eindrücke aller Runden zusammengeführt und eine Entscheidung über die Besetzung der Stelle getroffen wird. Das Verfahren stellt sicher, dass musikalische Qualität, pädagogisches Geschick und persönliche Eignung gleichermaßen in die Auswahl einfließen.