Kai Schöneweiß wird neuer Kirchenmusikdirektor an der Stadtkirche St. Marien in Celle

Pressemitteilung 27. Juni 2025

Die Ev.-luth. Stadtkirche St. Marien in Celle hat einen neuen Kirchenmusikdirektor: Kai Schöneweiß wird künftig die musikalische Gesamtverantwortung der traditionsreichen Gemeinde übernehmen. Darüber hinaus ist er für den kirchenmusikalischen Fachaufsichtsbezirk Celle zuständig, der die fünf südlichen Kirchenkreise im Sprengel Lüneburg umfasst.

Der 36-jährige Kirchenmusiker, der bisher als Kantor der Kirchengemeinde Tostedt und als Kreiskantor im Kirchenkreis Hittfeld tätig war, überzeugte die Auswahlkommission in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren. Dieses umfasste neben Gesprächen auch praktische Proben, etwa das Gemeindesingen, Orgelliteraturspiel, liturgisches Orgelspiel, Proben mit dem Kinderchor und der Celler Stadtkantorei.

„Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben“

Kai Schöneweiß, Kirchenmusikdirektor Sprengel Lüneburg Süd

Neues Kapitel für die Kirchenmusik in Celle

„Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben“, betont Kai Schöneweiß. „In meiner Kindheit und Jugend war Musik immer ein zentraler Bestandteil – sei es in der Akkordeongruppe, im Kinderchor oder im Schulorchester. Die positiven Erfahrungen aus meiner Jugendzeit haben letztlich dazu geführt, dass ich Kirchenmusik studiert habe.“

Schöneweiß absolvierte von 2009 bis 2015 ein Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford, das er mit dem Master abschloss. Seitdem wirkte er in der Metropolregion Hamburg, wo er mit Menschen aller Altersgruppen musizierte – vom Kindergarten bis zur Kantorei.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe in Celle und darauf, gemeinsam mit vielen engagierten Menschen das musikalische Leben an St. Marien und im Fachaufsichtsbezirk zu gestalten“, so Schöneweiß weiter.

Regionalbischöfin Marianne Gorka in der Auswahlkommission

Die Auswahlkommission setzte sich aus Mitgliedern des Kantorei- und Kirchenvorstands, Kirchenkreiskantorin Katrin Lange, dem bisherigen Stadtkantor Stephan Doormann, Regionalbischöfin Marianne Gorka, Landeskirchenmusikdirektor Benjamin Dippel und Superintendentin Andrea Burgk-Lempart zusammen. „Kai Schöneweiß vereint hohe Professionalität mit kreativen Ideen und einer beeindruckenden Persönlichkeit“, heißt es aus der Kommission. „Wir sind überzeugt, dass er das kirchenmusikalische Profil in Celle und darüber hinaus weiter prägen wird.“

Engagement weit über die Gemeinde hinaus

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Schöneweiß auch ehrenamtlich für die Kirchenmusik: Er ist unter anderem 1. Vorsitzender des Berufsverbandes Kirchenmusik in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers e.V. und wirkt in weiteren kirchlichen Gremien mit. In seiner Freizeit singt er mit Freude in Vokalensembles und organisiert Konzerte. „Es mag seltsam klingen, aber das gemeinsame Musizieren ist für mich ein Ausgleich zur Arbeit“, sagt er.

Die Einführung von Kai Schöneweiß wird nach den Sommerferien stattfinden.

Hintergrund: Wie wird man Kirchenmusikdirektorin oder Kirchenmusikdirektor?

Das Besetzungsverfahren für eine Kirchenmusikdirektorin oder einen Kirchenmusikdirektor ist ein mehrstufiger Prozess, der sorgfältig vorbereitet wird. Ziel ist es, fachlich hochqualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen, die sowohl künstlerisch als auch pädagogisch und liturgisch überzeugen.

Nach der Ausschreibung der Stelle in einschlägigen Fachzeitschriften und Onlineportalen sichtet eine Auswahlkommission alle eingegangenen Bewerbungen. Anschließend werden geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu mehreren Gesprächs- und Praxisterminen eingeladen.
Im ersten Auswahlgespräch steht das persönliche Kennenlernen im Mittelpunkt. Die Bewerberinnen und Bewerber stellen ihren beruflichen Werdegang vor und erörtern ihre Vorstellungen zur Kirchenmusik vor Ort. Außerdem bringen sie ein musikalisches Arbeitsbeispiel mit, das sie gemeinsam mit der Kommission erarbeiten – etwa ein neues geistliches Lied, ein liturgisches Modell oder eine Eigenkomposition.

In den zweiten Bewerbungsrunden zeigen die Kandidatinnen und Kandidaten ihre praktischen Fähigkeiten. Dazu gehört unter anderem:

  • ein Gemeindesingen,
  • ein künstlerisches Orgelspiel mit vorgegebener Literatur,
  • ein liturgisches Orgelspiel oder Klavierspiel ad hoc,
  • das Singen mit Kindern,
  • sowie die Arbeit mit der Kantorei.

Nach jedem Termin zieht sich die Kommission zu einem internen Austausch zurück. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Sitzung, in der die Eindrücke aller Runden zusammengeführt und eine Entscheidung über die Besetzung der Stelle getroffen wird. Das Verfahren stellt sicher, dass musikalische Qualität, pädagogisches Geschick und persönliche Eignung gleichermaßen in die Auswahl einfließen.

Über Kai Schöneweiß

Kai Schöneweiß (*1988) ist Kirchenmusikdirektor der Ev.-luth. Stadtkirche St. Marien in Celle. Aufgewachsen in Nordhessen, prägten ihn früh Chormusik, Akkordeonspiel und das Musizieren im Schulorchester. Nach prägenden C-Kursen an der Kirchenmusikakademie Schlüchtern studierte er von 2009 bis 2015 Kirchenmusik in Herford und schloss mit dem Master ab.

Von 2015 bis 2025 war er Kantor der Kirchengemeinde Tostedt und Kreiskantor im Kirchenkreis Hittfeld. Dort leitete er Chöre aller Altersgruppen und unterrichtete Orgel und Klavier.

Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit ist er Dozent für Chorleitung und Liturgisches Orgelspiel in Schlüchtern und engagiert sich als Vorsitzender des Berufsverbands Kirchenmusik in der Landeskirche Hannovers.

Seit Sommer 2025 leitet er die Kirchenmusik an St. Marien Celle und verantwortet die Fachaufsicht für die südlichen Kirchenkreise im Sprengel Lüneburg.

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