„Glaube will uns in Bewegung bringen“: Diakonin Inken Quaas in Buchholz eingesegnet

Pressemitteilung 16. September 2025

Inken Quaas tritt ihren Dienst im Kirchenkreis Hittfeld an

Buchholz in der Nordheide/Lüneburg

In einem Gottesdienst in der St.-Paulus-Kirche in Buchholz hat am Sonntag, 24. August 2025 Regionalbischöfin Marianne Gorka Inken Quaas zur Diakonin eingesegnet. 

Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort aus dem Hebräerbrief: „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken“ (Hebräer 10,24). Jugendliche der Evangelischen Jugend Buchholz wirkten bei Lesungen, Gebeten und musikalischen Beiträgen mit und setzten eigene Zeichen der Wertschätzung für die neue Diakonin.

Regionalbischöfin: Verantwortung füreinander übernehmen

In ihrer Predigt betonte Regionalbischöfin Marianne Gorka, dass christlicher Glaube immer eine aktive Dimension habe: „Glaube ist nicht passiv. Glaube will einander in Bewegung bringen, will uns wachhalten.“ Dabei gehe es nicht um Leistung, sondern um die Antwort auf Gottes Liebe.
Sie rief dazu auf, füreinander einzustehen und aufmerksam zu bleiben: „Dass es diesem Menschen gut geht – darum geht es, wenn wir aufeinander achten.“ Am Ende ihrer Ansprache sprach Gorka Quaas den Segen für ihren Dienst zu: „Gott geht vor dir her, ist neben dir, hinter dir und in deinem Herzen zur Liebe und zu guten Werken – auch in deinem Dienst.“

Zugehen auf „leise Themen“

Inken Quaas hat Religionspädagogik und Soziale Arbeit an der Hochschule Hannover studiert. Ihr Anerkennungsjahr absolvierte sie im Kirchenkreisjugenddienst Nienburg/Weser sowie beim Kreisjugendring Nienburg. Erfahrungen sammelte sie außerdem in der schulischen Sozialarbeit, in Projekten der Sprachförderung sowie in der offenen Jugendarbeit in Bremerhaven.

Quaas bringt neben ihrem Doppelabschluss mehrere einschlägige Zertifikate mit, darunter Erste-Hilfe-Zertifikate, JuLeiCa (Jugendleitercard) und Präventionsschulungen gegen sexualisierte Gewalt, die ihre qualitätsbewusste und sichere Arbeit mit Jugendlichen fördern. Ihre Praxiserfahrungen reichen von schulischer Sozialarbeit über Sprachförderprojekte bis zur Mitarbeit in medienpädagogischen Settings – gute Voraussetzungen für die Schnittstellenarbeit in der nachbarschaftlich organisierten Jugendarbeit.

Die diakonische Haltung, mit der Quaas arbeiten will, ist geprägt von aufmerksamem Zugehen auf „leise Themen“, fachlicher Begleitung, Zuhören und Begleitung in Krisen sowie der Weitervermittlung an entsprechende Hilfesysteme, wenn nötig.

Seit Februar 2025 ist die 25-Jährige als Diakonin im Kirchenkreis Hittfeld tätig. Ihr Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie in der Jugendarbeit in der Nachbarschaft Buchholz. „In der Evangelischen Jugend wurde ich so angenommen, wie ich bin. Diese Erfahrung möchte ich weitergeben“, beschreibt sie ihre Motivation.

"Sie sind jemand, die sich kümmert, die zuhört, beobachtet, mitdenkt – und mitmacht. Jemand, die andere stärkt."

Regionalbischöfin Marianne Gorka über Inken Quaas

Immer ein Platz in der Evangelischen Jugend

Besonders eindrücklich im Einsegnungs-Gottesdienst war die symbolische Geste der evangelischen Jugend: Sie stellten Inken Quaas einen Stuhl aus dem Jugendraum bereit – als Symbol dafür, dass sie hier immer einen Platz hat. Drei Jugendliche sprachen Segensworte für die neue Diakonin und überreichten ihr ein Teamer-T-Shirt als Zeichen der Zugehörigkeit.

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus wurden Grußworte vom Förderkreis, vom Kirchenvorstand und von Superintendent Dirk Jäger überbracht. Die breite Anerkennung, die die Jugendarbeit in Buchholz erfährt, zeigte sich in diesen Würdigungen: Die Einsegnung von Inken Quaas wurde nicht nur als personeller Zuwachs verstanden, sondern als Ausdruck eines gemeinschaftlich getragenen Zukunftsmodells, das Ehrenamt, hauptamtliche Fachlichkeit und öffentliche Unterstützung verbindet.

Jugend im Mittelpunkt

Das Jugendbüro in Buchholz ist nach einem strukturellen Neuaufbau heute ein fünfköpfiges Team: Neben den beiden Diakoninnen Quaas und Willemsen gehören Fachkräfte für Öffentlichkeitsarbeit und Mediendesign sowie eine Organisationszentrale dazu. Gemeinsam gestalten sie die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Konfirmand:innen und Ehrenamtlichen in den vier Kirchengemeinden der Nachbarschaft Buchholz (St. Paulus, St. Johannis, Kreuzkirche Sprötze und Martin-Luther Holm-Seppensen). Mit dem Amtsantritt von Inken Quaas wurde das Team wieder vollständig besetzt. 

„In der Evangelischen Jugend wurde ich so angenommen, wie ich bin. Diese Erfahrung möchte ich weitergeben.“

Diakonin Inken Quaas

Die Evangelische Jugend in Buchholz versteht sich als Ort, an dem junge Menschen Gemeinschaft erfahren und Glauben erproben können. Rund 200 Jugendliche und Kinder nehmen jährlich an Angeboten wie Konfi-Camps, Jugendfreizeiten oder Aktionstagen teil. „Unser Geheimnis ist, dass wir etwas ganz anderes bieten als jedes Hobby: einen Raum ohne Leistungsdruck, eine Sicherheitsblase“, sagt Diakonin Isabelle Willemsen, die die Kinder- und Familienarbeit verantwortet.

Inken Quaas nach ihrer Einsegnung und Übergabe der Urkunde. (Foto: Inken Quaas)

Hintergrund: Dienst der Diakoninnen und Diakone

Diakoninnen und Diakone übernehmen in der evangelischen Kirche Aufgaben an den Schnittstellen von Theologie, Pädagogik und Sozialarbeit. Sie wirken in der Jugendarbeit, der Seelsorge, der Bildungsarbeit und in diakonischen Projekten. Mit ihrer Einsegnung bekennen sie sich öffentlich zu diesem Dienst in Treue zum Evangelium und in enger Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden.

Die Einsegnung von Diakon:innen ist nicht nur ein kirchliches Amtshandeln, sondern ein sichtbares Bekenntnis der Gemeinde zur Verantwortung für Menschen. Sie macht deutlich: Kirche investiert in Räume, in denen Menschen ernst genommen werden, in professionelle Begleitung, in die Ausbildung Ehrenamtlicher und in ein öffentlich sichtbares Engagement für Lebensbegleitung.

Eindrücke von der Einsegnung

Inken Quaas ist jetzt offiziell Diakonin in Buchholz! Ende August hat Regionalbischöfin Marianne Gorka sie eingesegnet – begleitet von Jugendlichen, Musik und vielen Segensworten.

Die Evangelische Jugend ließ sich dazu etwas Besonderes einfallen: Ein Stuhl aus dem Jugendraum (Symbol: hier hast du immer einen Platz) und ein Teamer-Shirt für die volle Dosis Zugehörigkeit. 

Inken bringt Erfahrung, Herz und offene Ohren mit – vor allem für die „leisen Themen“. Ab jetzt ist sie in der Konfi- und Jugendarbeit am Start. 

Wir freuen uns mit dir und wünschen dir: möge dein Kaffee stark sein, dein Kalender nicht zu voll und dein Herz immer voller Segen. 

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